Kategorien
Podcasts

Ein Nachruf auf Esther Bejarano

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

Mit einer Erinnerung an die Groß Borstelerin Esther Bejarano, die am 10. Juli mit 96 Jahren verstorben ist. Sie überlebte die KZ-Gefangenschaft in Auschwitz und Ravensbrück, kämpfte Zeit ihres Lebens gegen das Vergessen, gegen den Faschismus. Auch als Musikerin, Sie sang jüdische und antifaschistische Lieder. Der Bote im Ohr hat sich mit zwei guten Freunden und Weggefährten von Esther Bejarano zu einem Gespräch verabredet. Mit Friederike Haufe, Konzertpianistin, Heilpraktikerin für Psychotherapie. Friederike Haufe ist seit 39 Jahren Groß Borstelerin. Mit Volker Ahmels, ebenfalls Pianist, zudem Direktor des Konservatoriums „Johann Wilhelm Hertel“ der Landeshauptstadt Schwerin und Leiter des “Zentrums für Verfemte Musik” der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Er ist seit 40 Jahren in Groß Borstel. Beide musizieren auch gemeinsam als Klavierduo. Ein besonderer Nachruf auf Esther Bejarano. Das Interview führt Uwe Schröder.

Quelle: Der Bote im Ohr

Pianist und Musikpädagoge Volker Ahmels – Erinnerungsarbeit mit Musik

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

Vierhändig durchs Leben

Nicht nur die Komponisten und Komponistinnen seien vergessen, so Volker Ahmels, auch ihre Stücke. Sie fänden sich oftmals sprichwörtlich auf dem Dachboden wieder. „Das passiert tatsächlich, dass Familienangehörige noch irgendwelche Noten gefunden haben, wie zum Beispiel im Fall des Komponisten Dick Kattenburg. Und dann sind diese Noten erst mal da. Sie leben noch nicht, und das heißt, da muss es Menschen geben, Musikerinnen und Wissenschaftlerinnen, die dann aus diesem Material die Kunst zaubern und das dann präsentieren.“

Und auch dies lässt sich Volker Ahmels nicht nehmen: Gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Friederike Haufe, bildet er das „Piano Duo“. Gerade haben sie die CD „Stolen Melodies“ eingespielt, mit Stücken des niederländisch-jüdischen Komponisten Dick Kattenbach. Sein Schicksal bewege ihn: „Dieser junge Mensch wurde mit Anfang 20 in Auschwitz ermordet – und eigentlich hat das keiner richtig wahrgenommen. Und wenn man dann sieht, auch so eine kleine Melodie, was sie für einen Charme hat. Der hatte so ein Erfindungsgeist an wunderschönen Melodien.“

Quelle: Deutschlandfunk Kultur – im Gespräch